Milchprodukte im Regal eines Supermarkts

Behandelte Milchprodukte

Im Gegensatz zu Vorzugsmilch und Rohmilch, die nicht speziell behandelt werden, durchlaufen die meisten Milchprodukte verschiedene Verarbeitungsverfahren. Dazu gehören entrahmte, Mager-, homogenisierte, pasteurisierte, sterilisierte, teilentrahmte, fettarme, thermisierte, H-Milch, Vollmilch, ESL-Milch und Dauermilchprodukte.
Du liest Behandelte Milchprodukte 5 Minuten Weiter Was sind Milchprodukte?

Im Gegensatz zur Vorzugsmilch und zur Rohmilch, die nicht durch ein spezielles Verfahren behandelt werden, werden die meisten Milchprodukte behandelt. Bei den behandelten Milchprodukten handelt es sich zum Beispiel um entrahmte Milch, Magermilch, homogenisierte Milch, pasteurisierte Milch, sterilisierte Milch, teilentrahmte, fettarme Milch, thermisierte Milch, H-Milch, Vollmilch und die ESL-Milch sowie Dauermilchprodukte. Zu den Dauermilchprodukten zählen Kondensmilch, Milchpulver, Molkepulver und Sahnepulver.

Behandelte Milchprodukte im Regal

Behandelte Milchprodukte werden in einer Zentrifuge, die als Separator bezeichnet wird, gereinigt. Die Milch wird dabei so schnell geschleudert, dass sich Verunreinigungen sowie der Rahm (Fett) von der Milch trennen. Der Milchfettanteil von Magermilch, Vollmilch und Co. wird im Anschluss bestimmt, indem der gereinigten Milch, in der nun praktisch kein Fett mehr enthalten ist, wieder ein Teil des Rahms hinzugefügt wird.

Im Anschluss wird die Milch, damit sie vollmundiger wird und sich die Fettkügelchen in der Milch nicht mehr an der Oberfläche sammeln können, in den Homogenisator gegeben. Die Milch wird also homogenisiert. Dadurch wird die Fließfähigkeit der Milch besser und sie wird außerdem leichter verdaulich. Um die Milch haltbar machen zu können, gibt es unterschiedliche Verfahren. Die verschiedenen Milchsorten haben je nach Behandlungsverfahren eine unterschiedlich lange Haltbarkeit.

H-Milch wird ultrahocherhitzt. Sie wird also für 1 bis 4 Sekunden auf bis zu 135 Grad erhitzt, um Mikroorganismen abzutöten und die Milch länger haltbar zu machen. H-Milch ist bei Zimmertemperatur für mehrere Monate haltbar. Frischmilch, die pasteurisiert wird, wird für 15 bis 30 Sekunden auf bis zu 75 Grad erhitzt.
Bei diesem Verfahren sterben zwar eventuelle Krankheitserreger ab, Mikroorganismen können jedoch noch in der Milch enthalten sein, die dafür verantwortlich sind, dass die Milch verdirbt. Pasteurisierte Milch muss dementsprechend kühl gelagert werden.

Sterilisierte Milch wird für 10 bis 30 Minuten auf bis zu 120 Grad erhitzt. Keime haben bei dieser Milch keine Chance. Die ungeöffnete Verpackung ist darum bis zu mindestens einem halben Jahr haltbar. Um Milchpulver herstellen zu können, wird der Milch das Wasser entzogen. Molkepulver ist getrocknete Molke und Sahnepulver getrocknete Sahne.

Behandelte Milchprodukte sind gesund. Allerdings sollte man bedenken, dass behandelte Milchprodukte immer weniger Vitamine und Mineralstoffe enthalten als unbehandelte Milchprodukte wie die Rohmilch. Dafür sind diese Produkte länger haltbar. Je unbehandelter die Milch ist, desto gesünder ist sie. Dauermilchprodukte: Kondensmilch, Milch-, Molke- und Sahnepulver, entrahmte und teilentrahmte Milch. Dauermilchprodukte erfreuen sich nicht nur in der Lebensmittelindustrie größter Beliebtheit. Doch was versteht man darunter und wie werden sie hergestellt? Bei den sogenannten Dauermilchprodukten handelt es sich zum Beispiel um Kondensmilch, entrahmte und teilentrahmte Milch sowie um Milch-, Molke- und Sahnepulver. Kondensmilch, die auch als Dosenmilch bekannt ist, wird aus herkömmlicher Milch hergestellt. Dieser Milch wird ein Teil des Wassers entzogen. Fügt man der Kondensmilch wieder etwas Wasser hinzu, lässt sich ein frischmilchähnliches Produkt herstellen.

Um die Keime in der Kondensmilch abtöten zu können, wird die Milch für 10 bis 25 Minuten auf 85 bis 100 Grad erhitzt. Mithilfe von Unterdruck wird die Kondensmilch bei einer Temperatur von 40 bis 80 Grad eingedickt. Der Milch werden dabei etwa 60 Prozent des Wassers entzogen. Dadurch hat sie später einen Fettgehalt von 4 bis 10 Prozent und einen Anteil fettfreier Trockenmasse in Höhe von circa 23 Prozent.

Nach der Behandlung mit Unterdruck wird die Kondensmilch homogenisiert. Sie wird im Homogenisator durch feine Düsen gepresst, damit sie leichter verdaulich wird und sich die Fließfähigkeit verbessert. Nachdem die Milch in Tetra Packs, Flaschen, Dosen oder Plastikverpackungen verpackt wurde, wird sie sterilisiert, um sie länger haltbar zu machen. Die Kondensmilch erhält dadurch außerdem einen schwachen Karamellgeschmack und eine dunklere Farbe als herkömmliche Milch.

Milchpulver wird gewonnen, indem der Milch das Wasser gänzlich entzogen wird. Molke wird auch als Käsewasser bezeichnet. Die Molke entsteht, wenn die Milch zu Käse oder Quark gerinnt. Bei der grünlich-gelben Flüssigkeit muss zwischen zwei verschiedenen Arten von Molke unterschieden werden. Es gibt die Süßmolke und die Sauermolke. Süßmolke entsteht, wenn die Milch mit Lab für die Käseherstellung eingedickt wird. Die Sauermolke entsteht, wenn die Milch mit Milchsäurebakterien behandelt wird. Entzieht man der Molke ihr Wasser, wird sie zu Molkepulver. Das Gleiche geschieht, wenn der Sahne das Wasser entzogen wird.

Durch diese Verfahren werden Dauermilchprodukte für einen sehr langen Zeitraum haltbar gemacht. Teilweise sind Dauermilchprodukte sogar für mehrere Jahre lang haltbar.

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