Frischkäsezubereitung

Frischkäsezubereitung

Frischkäse erfreut sich großer Beliebtheit und ist vielseitig einsetzbar – sei es als Brotaufstrich, Dip, in einer Frischkäsetorte oder als Füllung. Sein leichter, frischer Geschmack macht ihn universell einsetzbar.

Frischkäse ist in aller Munde. Ob als Brotaufstrich, als Dip, in Form einer Frischkäsetorte oder als Füllung: Durch seinen leichten, frischen Geschmack ist Frischkäse universell einsetzbar. Dazu ist er noch kalorienarm und relativ proteinreich – eine Art Universaltalent eben.

Was ist Frischkäse eigentlich?

Frischkäse hat einen Wassergehalt von mindestens 73 % in der fettfreien Masse. Er reift nur sehr kurz oder gar nicht. Im Vergleich zu anderen Käsesorten denaturiert er bei etwas niedrigeren Temperaturen und mit weniger Lab, braucht dafür aber mehr Zeit. Er hat keine Rinde und einen frischen, eher neutralen Geschmack. Er ist weniger haltbar als andere Käsesorten und sollte daher gekühlt aufbewahrt werden.

In der deutschen Käseverordnung bilden die Frischkäse eine eigene Gruppe, zu der unter anderem Quark, Zieger, Ricotta, körniger Frischkäse, Mascarpone und diverse andere Sorten gehören. Bis auf den körnigen Frischkäse und den Schichtkäse sind Frischkäse relativ glatt.

Naturgemäß, weil Frischkäse ebenso viele Käsesorten umfasst, sind die Inhaltsstoffe äußerst verschieden. Es gibt Frischkäse von mager (unter 3% Fett) bis Doppelrahmstufe (18 % Fett oder mehr). Wie jeder Käse enthält Frischkäse reichlich Calcium und Proteine. Dazu enthält er Vitamin E, D, A und B-Vitamine, Natrium, Kalium, Magnesium, Phosphor, Schwefel, Chlorid und diverse Spurenelemente. Da er zudem relativ kalorienarm ist (Magerquark hat zum Beispiel um die 70 kcal pro 100 g), eignet er sich hervorragend als Diätnahrung oder Sportlerkost.

Frischkäse selber machen Milch – Tipps zur Frischkäseherstellung

Frischkäse selber machen mit Lab, ist gar nicht so schwer. Als Zutaten für die Frischkäseherstellung braucht man nur Milch (Frischmilch, am besten Vollmilch), etwas Lab und am besten noch Mesophilekultur, die dem Käse die feine Säure gibt. Außerdem benötigen Sie für die Frischkäseherstellung einen Kochtopf, ein Lebensmittelthermometer, einen Rührlöffel, ein Sieb, ein Käsetuch, ein breites Messer oder einen Bruchschneider, einen Abdeckdeckel und ein Auffanggefäß für die Molke. Fein heraus sind Sie mit unserem Starter-Set, darin ist alles, was Sie für die Frischkäseherstellung brauchen, enthalten. Wenn Sie dazu noch unseren Bruchschneider Würfelschnitt und genügend Frischmilch parat haben, kann eigentlich gar nichts mehr passieren. Zunächst geben Sie fünf Liter Frischmilch in einen Kochtopf oder unseren praktischen Käse-Maker und erhitzen sie auf genau 23 Grad. Das kontrollieren Sie mit dem Thermometer nach.

Geben Sie eine Messerspitze ME-Kulturen dazu. Diese sind bei uns im Shop erhältlich. Rühre gut um. Lassen Sie die Milch ungefähr drei Stunden stehen. Danach vermischen Sie etwa 10 Tropfen Lab (auch das erhalten Sie bei uns im Shop) mit der zehnfachen Menge Wasser und rühren es vorsichtig unter. Ab diesem Zeitpunkt sollte der Topf beziehungsweise der Käse-Maker nicht mehr bewegt werden.

In den nächsten Stunden bildet sich die Gallerte: eine dickliche Masse. Dieser Vorgang sollte nicht gestört werden. Nach fünf bis acht Stunden schneiden Sie die Gallerte mit einem Bruchschneider in Quadrate von einigen Zentimeter Kantenlänge. Während der nächsten Stunden setzt sich die Molke bereits vom Bruch ab. Nach weiteren sechs bis zehn Stunden legen Sie das Käsetuch in das Sieb und schöpfen mit einem Schöpflöffel das Bruch-Molke-Gemisch hinein.

Wenn Sie die Molke auffangen wollen, stellen Sie das Sieb über ein Auffanggefäß. Nun muss der Käser abtropfen. Je länger diese Zeit ist, desto fester wird der Frischkäse. Quark zum Beispiel ist nach vier Stunden so weit, festerer Frischkäse vielleicht nach sechs Stunden. Sie können den Vorgang beschleunigen, indem Sie ein Gewicht auflegen. Ist die von Ihnen gewünschte Festigkeit erreicht, geben Sie die Masse aus dem Käsetuch in eine saubere Schüssel und rühren sie durch, zum Beispiel mit einem Mixer oder Pürierstab. Sie erhalten auf diese Art 1,5 bis 2 kg Quark oder Frischkäse. Am besten füllen Sie ihn in Gläser oder Plastikschalen mit Deckel und lagern ihn im Kühlschrank.

Von Rahm bis Kräuterkäse - verschiedene Frischkäsezubereitungen

Was Sie mit dem Frischkäse, Ihrem eigenen oder fertig gekauften, genau anstellen, ist natürlich Ihrem persönlichen Geschmack überlassen. Quark ist zum Beispiel mit frischen Früchten einfach unwiderstehlich. Wenn Sie Ihren Frischkäse cremiger haben wollen, können Sie beim letzten Arbeitsschritt, dem Verrühren, etwas Sahne zugeben. Beim selben Arbeitsschritt lassen sich wunderbar Kräuter, Zwiebeln oder Gewürze untermengen. Sehr lecker sind auch fein gehackte Paprikastücke in der Frischkäsezubereitung. Ein aparter Brotaufstrich ist Frischkäse mit Curry, Mango und etwas Honig. Frischkäse lässt sich auch gut mit Meerrettich oder Senf anreichern. Unser persönlicher Favorit ist immer noch die Frischkäsezubereitung mit Lachs. Zum Brunch oder einfach nur so als Dip oder Brotaufstrich – lecker. Ganz klassisch ist die Frischkäsezubereitung mit Schnittlauch oder mit italienischen Kräutern. Wenn Sie keine frischen zur Hand haben, tut es auch eine Fertigmischung aus dem Tiefkühlregal.

Frischkäse Rezepte: Tarte mit Gemüse und Frischkäse

Doch Frischkäse kann mehr als nur Brotaufstrich oder Dip. Es gibt diverse süße oder herzhafte Rezepte mit Frischkäse. Wie wäre es zum Beispiel einmal mit einer Frischkäse-Tarte? Dafür geben Sie Blätterteig für den Boden in eine Quiche-Form. Darauf verteilen Sie je nach Saison Blattspinat, Spargel oder auch Maiskörner. Kleingeschnittener gekochter Schinken verfeinert die Tarte. 250 g Frischkäse verrühren Sie mit 150 g Joghurt und 3 Eiern, dazu kommt eine gehackte Knoblauchzehe und Salz nach Belieben. Diese Soße geben Sie über die Tarte und backen das Ganze eine Dreiviertelstunde bei 210 Grad im Backofen.

Frischkäsetorte mit Obst ohne Backen

Sie zerbröseln eine Packung Butterkekse in einer Tüte, vermischen sie mit 150 g weicher Butter und drücken die Mischung gleichmäßig auf den Boden einer Springform. Sie verrühren 500 g Frischkäse mit 200 g Joghurt oder 150 ml Sahne. Sie geben 100 ml Wasser und 1 EL Zucker (wenn Sie Dosenobst verwenden, können Sie auch stattdessen den Saft aus der Dose auf 100 ml verlängern) mit einem Paket Tortenguss und erwärmen es in einem Kochtopf, bis es kocht. Diese Mischung geben Sie zur Frischkäsemischung, rühren alles kurz durch, bis es eine gleichmäßige Konsistenz hat, und streichen es dann auf den Butterkeksboden in die Springform. Darauf können Sie nun das Obst verteilen und wenn Sie mögen, nochmal Tortenguss darüber geben. Die Torte sollte vor dem Servieren mehrere Stunden im Kühlschrank durchziehen.

Blätterteigschnecken

Oder haben Sie schon einmal Blätterteigschnecken probiert, die mit Frischkäse gefüllt sind? Die sind wirklich supersimpel und machen etwas her.

Sie brauchen dafür Tiefkühlblätterteig und Frischkäse, den Sie nach Belieben mit Zwiebelwürfeln, Schinkenwürfeln, Kräutern oder Ähnlichem vermischen. Den Frischkäse streichen Sie auf den Blätterteig, rollen diesen auf und schneiden die Rollen in Scheiben, die Sie auf ein Backblech legen. Bei 210 Grad backen Sie die Schnecken 10 Minuten lang im Backofen. Diese Schnecken machen auch als Fingerfood richtig viel her.

Frischkäse ist universell. Wussten Sie, dass zum Beispiel Skyr auch ein Frischkäse ist? Frischkäse ist genial. Als Frischkäse mit Kräutern, als Dip, als Torte. Zeit, es selber nochmal auszuprobieren.

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